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Bordüre-schmal
 
Papst Franziskus
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

Der Papst ist tot  - und alle Welt schaut nochmal nach Boppard, denn heir gibt es eine rührende Papstgeschichte zu erzählen. Der SWR hat am letzten Dienstag bei uns abendfüllendes Material gesammelt, von dem Sie eine 6-Minuten-Auswahl sehen können. Weiter unten in diesem Newsletter habe ich Ihnen die beiden Berichte zusammengeschnitten und verlinkt.

Reliquienjäger sind wir aber in Boppard nicht. Da gibt's auch nicht zu jagen, außer vereinzelte Erinnerungen, die - zusammengefaßt - ja wirklich schön und erzählenswert sind. Sichtbare oder greifbare Spuren hat der Papst als fast 50-jähriger Deutsch-Student hier nicht hinterlassen, aber offenbar haben Boppard, das Goethe-Institut und v.a. seine Gastgeberfamilie Schmidt auf ihn einen nachhaltigen Eindruck gemacht.

Ob dies letztlich der Grund war, die alte Bopparder Severuskirche mit dem Titel einer "päpstlichen Basilica minor" auszustatten, darf man zurecht bezweifeln. Solche Entscheidungen fallen nicht von heute auf morgen. Aber dennoch: Es hat auch nicht geschadet. Jorge Mario Bergoglio ist nunmal der Papst, der unsere Kirche in den Stand der päpstlichen Basiliken erhoben hat, und er ist der Papst, der in Boppard die deutsche Sprache gelernt hat. 

Beides ist im Rückblick ehrenvoll und freut uns. Deshalb wird sein päpstliches Wappen in Stein gemeißelt auf alle Zeiten das Hauptportal unserer Basilika schmücken, während über dem Marktportal immer das Wappen des jeweils aktuellen Papstes zu sehen sein wird.

Nun aber trauern wir mit der gesamten katholischen Weltkirche um einen liebenswerten, offenen, zugewandten und doch auch streitbaren Papst, der in den letzten 12 Jahren viele Türen aufgestoßen hat. Manche davon müssen erst noch durchschritten werden, bei anderen Türen ist er selbst schon mit großem Eifer durchgegangen.

Er hat die Kirche an der Spitze "von unten her" zu reformieren begonnen. Bilder bleiben uns im Gedächtnis, die ihn im kleinen Fiat zeigen, statt in der großen Limousine. Statt der päpstlichen Gemächer im apostolischen Palast hat er ein Appartment im vatikanischen Gästehaus bezogen, wo man ihn - als er noch besser zu Fuß war - durchaus auch schonmal im Speisesaal mit den anderen Gästen des Hauses treffen konnte.

Die "Wichtigen der Welt" waren ihm durchaus wertvoll, aber wichtiger waren ihm die Armen, die Abgeschobenen, die Geflüchteten, die Gefangenen, die Kranken. Helfen konnte auch der Papst immer nur punktuell, aber er hat medienwirksam die auf der ganzen Welt benachteiligte Menschen ins Bewußtsein der Gesellschaft gerückt. Er ist wirklich an die Ränder der Gesellschaft gegangen - sei es im Flüchtlingslager auf Lampedusa oder in den Favelas von Rio oder in den Gefängnissen der Stadt Rom. 

Seine Synoden mögen in der Wahrnehmung unserer deutschen Kirche keine markanten Reformen hervorgebracht haben, aber mit der Art und Weise, Menschen der Kirche an runden Tischen ins Gespräch zu bringen, hat er in Rom Geschichte geschrieben.

Zurecht wurde vielfach in den Würdigungen gesagt, dass - wer auch immer ihm nachfolgt - an diesem Papst Franziskus nicht vorbei kann, geschweige denn hinter ihn zurück. Er hat angefangen, das scheinbar unbewegliche Kirchengerüst in Bewegung zu bringen. Jetzt muss jemand anderes weitermachen...

Dass er zu Ostern, am zweiten Festtag der Auferstehung "gehen" durfte, ist für uns ein Zeichen des Himmels, dass der liebe Gott es jetzt wirklich gut mit ihm meint und ihm die letzte große Tür selbst aufgemacht hat: Die Tür zum ewigen Leben, zur Gemeinschaft mit dem Auferstandenen und allen, die er schon bei sich versammelt haben mag. Was für ein tröstlicher Gedanke, oder nicht?

Ich lade Sie herzlich ein, dass wir für diesen wertvollen, bescheidenen, vorbildlichen und - bei manch angebrachter Kritik dennoch - unheimlich liebenswerten Papst ein Sterbeamt feiern: Am Samstagabend, wenn er in Rom schon seine letzte Ruhestätte gefunden hat, um 18:00 Uhr in der "päpstlichen Basilika". 

 

Ich grüße Sie alle herzlich zu diesem besonderen Wochenende, am zweiten Ostersonntag, den wir einläuten mit der Rebblütenmesse am FReitag, den wir ergänzen mit dem Requiem für den Papst am Samstag und den wir feiern als das, was er ist: Erstkommunion, zunächst für das Niederkirchspiel in Buchholz am Sonntagmorgen. Und dann ist ja auch noch Weinfrühling... 

Es würde mich wundern, wenn wir uns nicht bei einer dieser Veranstaltungen über den Weg laufen... 

Ihr/Euer Pastor Stefan Dumont

 
» Filmbericht des SWR: Der Papst und Boppard
 
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Weißer Sonntag
 

 

Samstag, 26. April 2025

18:00 Uhr Herschwiesen Vorabendmesse
18:00 Uhr Basilika Requiem für Papst Franziskus

 

Sonntag, 27. April 2025

09:30 Uhr Rheinbay Sonntagsmesse
09:30 Uhr Bad Salzig Sonntagsmesse
11:00 Uhr Buchholz Erstkommunionfeier
11:00 Uhr Basilika Sonntagsmesse
18:00 Uhr Basilika Sonntagsmesse

 

Hinweis: 

In der Basilika ist am 1. und am 2. Mai keine Abendmesse!

 
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Titel Mai2025.1
Das neue PfarreiMagazin
 

ist ab sofort hier online lesbar.

Das Schwerpunktthema liegt diesmal bei der Frage nach "Feiertagen" und "freien Tagen".

Schauen Sie mal rein, das Redaktionsteam wünscht gute Lektüre...

 

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Rebblütenmesse2025-quadratplakat.1
 
Heute Abend !
 
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Statue der Schwarzen Muttergottes in Windhausen
1. Mai: Wallfahrt nach Windhausen
 

Herzliche Einladung, den Monat Mai mit einem Wallfahrtsgottesdienst in der Kapelle der Schwarzen Muttergottes in Windhausen zu beginnen. 

1. Mai 2025 | 10:00 Uhr

 

Hinweis: 

In der Basilika ist am 1. und am 2. Mai keine Abendmesse!